Beratung

Beratung für Menschen und Organisationen

Was ist Beratung?

Rate mir gut – aber rat mir nicht ab... Beratung, die ein Rat gibt, der nicht gewollt ist, steht auf verlorenem Posten.
Vorsicht, auch "Ratschläge", können wie Schläge sein! Nun aber, warum denn dann überhaupt Beratung?

Beratung wird aufgrund einer zunehmend komplexer und vernetzter werdenden Welt und des Verlustes traditioneller Unterstützungssysteme vermehrt nachgefragt.

Wenn hier von Beratung zu lesen ist, dann ist psychologische Beratung gemeint, "als eine freiwillige, meist kurzfristige, oft nur situative soziale Interaktion bei nicht-pathologischen Problemfällen zwischen einem professionellen Berater und einem Ratsuchenden oder einer Gruppe oder Organisation"*.

Eine gute und erfolgreiche psychologische Beratung benötigt eine professionelle Beratungskompetenz mit der Fähigkeit zum Beziehungsaufbau. Auf der Grundlage einer guten und vertrauensvollen Arbeitsbeziehung ist es dann möglich durch Informationsgewinnung und Problemanalyse mittels diagnostischer, anregender und stützender Methoden erste Klärung zu erreichen.

Das Ziel einer Beratung ist in der Regel eine Veränderung. Und damit sich Beratung dabei nicht auf verlorenem Posten befindet, orientiert sie sich auf Einsicht und aktivem Lernen und will die Selbsthilfebereitschaft, die Selbststeuerungskompetenz und das Handlungsrepertoire der Ratsuchenden verbessern.
Neue Sicht- und Handlungsweisen werden gesucht, gefunden und erprobt. Methoden aus der Gestaltarbeit und systemischen Familientherapie helfen, problematische Verstrickungen zu lösen.

Ziel ist es das verantwortliche Handeln in individuellen, partnerschaftlichen, familialen, sozialen und gesellschaftlichen Kontexten zu fördern.

Gute Ergebnisse können im Beratungsprozesses nur kooperativ erreicht werden.
Denn Beratung ist eine personen- und strukturbezogene soziale Dienstleistung. Sie setzt somit eine gemeinsame Anstrengung und Leistung aller Beteiligten, Berater und Beratene, und klare Zielvereinbarungen voraus.

Psychologische Beratung grenzt sich von anderen professionellen Interventionsformen ab. Beispiele sind: Die Informationsvermittlung in der Medizin, das Case Management in der Sozialen Arbeit oder die handlungsanleitende Beratung bei der Gewährung von materiellen Leistungen in der Sozialhilfe, die Rechtsberatung und die Psychotherapie (heilkundliche Behandlungen entsprechend PsychThG und HPG).

Sich Hilfe zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke. Es bedeutet, gut für sich zu sorgen und freundlich mit sich umzugehen. Und genau so ein Umgang mit dem eigenen Leid ist bereits der Einstieg in seelische Gesundheit.

Nicht alle Lebenskrise gehen ganz von allein vorbei. Sie können das Leben ganz schön auf den Kopf stellen und notwendig machen, sich Hilfe zu suchen.
Wann kann eine Beratung eine Hilfe sein?
 
Wer Zahnschmerzen hat, eine schlimme Grippe oder eine heftige blutende Wunde, geht selbstverständlich zu einem Arzt. Wenn allerdings eine seelische Wunde schmerzt, ist es dagegen nicht selbstverständlich, sich professionelle Hilfe zu suchen. Dabei kann jeder Mensch im Laufe seines Lebens in heftige Krise kommen.

Denken wir nur an die Lebensveränderungskrisen durch Ereignisse wie die Pubertät, Wohnortwechsel, manchmal auch durch freudige Ereignisse wie eine Heirat oder die Geburt eines Kindes. Am häufigsten sind die Verlustkrisen: Der Tod eines nahestehenden Menschen, Trennungen vom Partner, die Diagnose einer bedrohlichen Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes.

Krisen sind dadurch gekennzeichnet, dass belastende Ereignisse wie der Verlust des Arbeitsplatzes das Leben vorübergehend auf den Kopf stellen. Manchmal hilft es, sich an Freunde, Bekannte oder Familienangehörige zu werden.
Wenn ich diese Menschen nicht zur Verfügung habe oder es nicht schaffe, mit Hilfe meiner Angehörigen diese Krise zu überwinden, kann sich etwas entwickeln, was vielleicht später zu einer Erkrankung wird.

"Die Seele braucht, um gesund zu bleiben, einen guten Kontakt zu sich selbst", heißt es. Aber auch Kontakt mit Freunden. Denn am besten wäre es, wenn sie in Situationen, wo sie doch an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kommen, in der Lage wären, sich an andere zu wenden.

Vielleicht benötigen sie keine Therapie, sondern würden sich aber gerne über belastende Situationen in Ihrem Leben unterhalten oder eine professionelle Meinung einholen.
Kreative Gestaltberatung kann helfen, sich Klarheit in einer schwierigen persönlichen oder beruflichen Situation zu verschaffen, gibt neue Orientierung und stärkt Ihre persönlichen Ressourcen. Weiter lernen Sie sich selbst besser kennen, können Konflikte aufarbeiten und bekommen die Möglichkeit, Ihr Leben aus einer anderen Perspektive heraus zu betrachten.

Zentrale Begriffe dieses Konzeptes sind: Kreativität und Integration
Kreativität benötigen wir, um Probleme zu lösen, innere psychische Blockaden aufzuheben oder Lebensschwierigkeiten zu verändern.
 
Die kreative Gestaltberatung integriert zum einen Aspekte verschiedener therapeutischer Verfahren (Gestalttherapie, Psychodrama,systemische Sichtweisen) und zum anderen geht es in der Beratung um die Integration abgespaltener oder aus ihrem Zusammenhang gefallener Persönlichkeitsaspekte. (Ganzheit)

Kreative Gestaltberatung führt weder zu schnellen noch zu großen Änderungen von Personen oder Familiensystemen.
Kreative Gestaltberatung kann allerdings Bedingungen schaffen, die es ermöglichen, daß Menschen ihr Leben bewußter und kompetenter zu gestalten vermögen und auf dieser Grundlage reifer, vielleicht im Endergebnis auch glücklicher werden, sie sind weniger belastet oder desorientiert.
Kreative Gestaltberatung regt Menschen dazu an, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, nach den für sie sinnvollen Lebenszielen und Lebenstechniken zu suchen.
Beratung kann die nicht zu unterschätzende Funktion haben, einen Übergang bzw. eine Motivierung zur Psychotherapie zu bewirken.
In der Beratung steht die Lösung konkreter, aktueller und kurzfristiger Probleme im Vordergrund. Bedingt durch diese beraterischen Methoden ist ein solcher Klärungsprozeß nur durch Mitarbeit des Klienten möglich. Ein ziel- und lösungsorientiertes Arbeiten wird mit dem Klienten eingeübt.

Gestalt ist also ein Wahrnehmungsphänomen und beschreibt die Neigung des Menschen, Situationen, Dinge und Menschen ganzheitlich wahrzunehmen, zum Beispiel einen Wald: Der Mensch sieht nicht einzelne Bäume, sondern nimmt sie als Ganzes, als Wald, wahr. Eine Störung wäre: "Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht" (offene Gestalt).
Offene Gestalten irritieren uns Menschen, ziehen den Blick an und drängen nach Gestaltschluss. Wenn man mit einem Kind ein Strichmännchen zeichnet und das Ohr weglässt, wird es den Stift nehmen und das fehlende Ohr ergänzen.
Die Fähigkeit zur Gestaltbildung ist für unser menschliches Dasein von existenzieller Bedeutung, damit unsere Bedürfnisse befriedigt werden können. Wenn wir zum Beispiel Hunger haben, beschäftigen wir uns mit der Vorstellung von Essen (Vordergrund), etwa einem köstlichen Mahl: Der Magen knurrt, der Speichel fließt, wir sind unruhig und suchen, bis das Bedürfnis befriedigt ist, sich also die Gestalt geschlossen hat. Jetzt kann der Hunger in den Hintergrund treten und ein Mittagsschläfchen und dann Arbeit zum Vordergrund werden.
Gestaltbildung beginnt bereits in frühester Kindheit, denn ohne sie ist Bedürfnisbefriedigung nicht denkbar. Die Bildung immer neuer Wahrnehmungseinheiten im Laufe der Entwicklung führt zu einer differenzierten Wahrnehmung von uns selbst und unserer Umwelt und ist auf die jeweilige Entwicklungsstufe, auf der wir uns befinden, abgestimmt.
 
Perls, Hefferline, Goodman (Gestalttherapie, 1981) schreiben: "Voraussetzung für psycho-physische und soziale Entwicklung (Wachstum) und Gesundheit ist die komplette Gestaltbildung, denn nur eine geschlossene Gestalt kann als eine automatisch funktionierende Einheit in den Gesamtorganismus eingegliedert werden, indem sie assimiliert wird.
Jede offen gebliebene Gestalt zieht die Aufmerksamkeit und somit die Energie auf sich und stört die Bildung einer neuen lebendigen Gestalt. Anstelle von Wachstum und Entwicklung finden wir dann Stagnation und Regression."
Die Gestalten treten in den Vordergrund, der Hintergrund ist die Gesamtsituation mit der Person, die ich auf allen Ebenen verkörpere....

Die Aufmerksamkeitsrichtung der Gestaltarbeit ist weniger auf den Erlebnisinhalt der Person, sondern mehr auf die Strukturen seiner Kontaktgestaltung gerichtet.
 Dabei ist die Entwicklung des Individuums
 zu Unabhängigkeit,
 zur Fähigkeit kreativer Anpassung,
 zu persönlichem Wachstum und
 Erweiterung des Wahrnehmungs- und Integrationsvermögens
wesentliches Ziel.

Kreative Gestaltberatung aktiviert Veränderungspotential von Einzelpersonen und ihren Gruppierungen um Wandlung zu ermöglichen.
Und da sprachlich fixierte Verfahren oft überfordert sind von der Komplexität seelischer und sozialer Prozesse, versucht die kreative Gestaltberatung auch aus der Perspektive des analogen Raumes seelische und beziehungsdynamische Zusammenhänge sichtbar, begreiflich und verstehbar werden zu lassen.
Kreative Medien und Mittel, musik- und kunsttherapeutische Methoden kommen in diesem Prozess zur Anwendung und geben die Möglichkeit die nötige Kreativität zur Problemlösung zu entwickeln...

Im Gestaltatelier finden Sie Gestaltberatung für Einzelpersonen oder Familien

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